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Zitate zum Thema "Moench"
Zitate zu den Themenbereichen Philosophie, Psychologie, Spiritualität und Literatur
Während der Jenseitsodyssee kommt es in allen Kulturen auf die gleichen Verhaltensweisen des Heroen, des Schamanen oder des vorübergehenden Besuchers an: Der Reisende darf sich nicht von den monströsen Kreaturen und Naturgefahren einschüchtern lassen, sonst verschlingen ihn die Angreifer, und er wird Opfer seiner selbsterschaffenen Projektionen. Das beste Mittel zur Gegenwehr ist eine gelassene Aufmerksamkeit, die sich nicht von Angstgefühlen forttragen läßt. Diese Art der Aufmerksamkeit ist typisch für die Meditation des Zen-Mönchs.
Holger Kalweit, Traumzeit und innerer Raum, Die Welt der Schamanen
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Zen-Geschichten (05)
Ein bereits älterer Mönch kam zu einem Zen-Meister und sagte: «Ich habe in meinem Leben eine Vielzahl von spirituellen Lehrern aufgesucht und nach und nach immer mehr Vergnügungen aufgegeben, um meine Begierden zu bekämpfen. Ich habe lange Zeit gefastet, jahrelang mich dem Zölibat unterworfen und mich regelmäßig kasteit. Ich habe alles getan, was von mir verlangt wurde, und ich habe wahrhaft gelitten, doch die Erleuchtung wurde mir nicht zuteil. Ich habe alles aufgegeben, jede Gier, jede Freude, jedes Streben fallengelassen. Was soll ich jetzt noch tun?» Der Meister erwiderte: «Gib das Leiden auf!»
Marco Aldinger, "Was ist die ewige Wahrheit?" "Geh weiter!"
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Zen-Geschichten (09)
Ein junger Zen-Mönch fragte spitzfindig seinen Meister: «Meister, muß man sich nicht erst verlaufen, um seinen Zielort zu finden!» Der Meister erwiderte: «Seit ich keinen Zielort mehr habe, verlaufe ich mich nicht mehr!»
Marco Aldinger, "Was ist die ewige Wahrheit?" "Geh weiter!"
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Zen-Geschichten (11)
Ein Mönch fragt Zen-Meister Joshu: «Ist derjenige, der über gut und schlecht hinaus ist, befreit oder nicht befreit?» Joshu antwortet: «Er ist nicht befreit.» Der Mönch fragt nach: «Warum nicht?» Joshu erwidert: «Weil er innerhalb von gut und böse ist».
Marco Aldinger, "Was ist die ewige Wahrheit?" "Geh weiter!"
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Zen-Geschichten (18)
Eines Tages begegnete Hotei einem Zen-Mönch,
und dieser fragte ihn: «Was ist das Geheimnis
des Zen?»
Hotei ließ sofort als stumme Antwort seinen Sack,
den er auf dem Rücken trug, zu Boden fallen und
breitete die Arme aus.
«Dann sage mir», fragte der Mönch, «worin besteht
die Verwirklichung des Zen?»
Sofort ergriff der "Lachende Buddha" seinen Sack,
warf ihn sich über die Schulter und ging seines
Weges, ohne sich noch einmal umzuschauen.
Hotei, Die Freiheit des Zen
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Zen-Geschichten (19)
Es kam einmal ein Mönch zu dem chinesischen
Zen-Meister Tsao-shan (9. Jh.) und fragte ihn:
«Was an den Erscheinungen ist wahr?»
Tsao-shan sagte: «Erscheinung ist Wahrheit, und
Wahrheit ist Erscheinung.»
Der Mönch verstand nicht und fragte weiter: «Und
wo offenbart sich das?»
«Hier!», sagte der Meister und hob das Teebrett
in die Höhe.
Zensho W. Kopp, Die Freiheit des Zen
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Zen-Geschichten (20)
Es lebte einst ein Zen-Meister mit Namen Sekito (700-790), zu dem viele Mönche kamen, um von ihm belehrt zu werden. Sekito gab ihnen keinerlei Vorlesungen. Endlich verloren die Mönche die Geduld und bedrängten eines Tages den Meister, er solle zu ihnen reden.
Zu ihrem Erstaunen stimmte diesmal Sekito ohne jeden Vorbehalt zu und befahl dem diensthabenden Mönch, die Glocke zu läuten, als Zeichen, daß eine Vorlesung gehalten würde. Alle Mönche versammelten sich in der Halle. Voll Ruhe ging der Meister zum Rednerpult hinauf und sagte; «Für die Erklärung der Sutras gibt es Sutra-Gelehrte, für philosophische Erklärungen gibt es Philosophen. Ich aber bin ein Zen-Meister, und dies solltet ihr wohl bedenken.» Nach diesen Worten stieg er von der Rednertribüne herunter und ging in sein Zimmer zurück.
Zenkai Shibayama, Eine Blume lehrt ohne Worte
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Zen-Geschichten (21)
Einmal fragte ein Mönch den Zen-Meister Joshu: «Was ist dhyana?» Joshu gab eine ganz unerwartete Antwort: «Es ist Nicht-dhyana.» Noch einmal fragte der Mönch: «Wie kann dhyana Nicht-dhyana sein?» Joshu gab ihm keine theoretische Erklärung auf sein «Wie?», sondern sagte: «Es ist lebendig, lebendig.»
Zenkai Shibayama, Eine Blume lehrt ohne Worte
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Zen-Geschichten (27)
Ein Mönch fragte Fuketsu: «Ohne zu sprechen, ohne zu schweigen, wie kann man da die Wahrheit ausdrücken?»
Fuketsu bemerkte: «Ich erinnere mich immer an den Frühling in Süd-China. Die Vögel singen inmitten unzähliger Arten von Blumen.»
Paul Reps, Ohne Worte, ohne Schweigen, Paul Reps (Hrsg.)
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Zen-Geschichten (32)
Tanzan und Eikido wanderten einmal eine schmutzige Straße entlang. Zudem fiel noch heftiger Regen.
Als sie an eine Wegbiegung kamen, trafen sie ein hübsches Mädchen in einem Seidenkimono, welches die Kreuzung überqueren wollte, aber nicht konnte.
«Komm her, Mädchen», sagte Tanzan sogleich. Er nahm sie auf die Arme und trug sie über den Morast der Straße.
Ekido sprach kein Wort, bis sie des Nachts einen Tempel erreichten, in dem sie Rast machten. Da konnte er nicht länger an sich halten. «Wir Mönche dürfen Frauen nicht in die Nähe kommen», sagte er zu Tanzan, «vor allem nicht den jungen und hübschen. Es ist gefährlich. Warum tatest du das?»
«Ich ließ das Mädchen dort stehen», sagte Tanzan, «trägst du sie immer noch?»
Paul Reps, Ohne Worte, ohne Schweigen, Paul Reps (Hrsg.)
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